Aus der Welt der Wikis: Kontrolle ist gut - ist Misstrauen besser?
Nach all den Bemühungen, mit einem offenen Konzept à la Wiki und Wikipedia zu gesicherten Wissen zu gelangen, in dem Elemente des Peer-Reviews eingebaut werden sollen, ist die Meldung vom Versagen des Peer-Reviews bei einem der renommiertesten Wissenschafts-Magazine der Welt, Science, und dies noch in einem hochsensiblen und unter besonderer Aufmerksamkeit stehenden Bereich wie dem Klonen, doch sehr irritierend (Der Fall Hwang).
Folgt daraus, dass die medien- und informationskompetente User am besten von Anfang an aller Information misstrauen, die sie nicht selbst dreimal mit unabhängigen "Zweit-Instanzen" geprüft haben? Wie oft, funktionieren die zugespitzten Erkenntnisse in der Realität nicht. Es bleibt die Schwierigkeit (bzw. der Anspruch an die Kompetenz), kontext-abhängig zu differenzieren: Es ist nicht dasselbe, ob man einem Link in Google oder einem Artikel in Science zum Thema Klonen vertrauen möchte: bei beiden ist das grundsätzlich möglich, aber auch grundsätzlich riskant. Aber nicht im gleichen Masse.
Ob Wiki oder "Science": Das Fehler aufgedeckt und von den jeweiligen Verantwortlichen transparent dargestellt werden (sei es der Fall Hwang oder Seigenthaler), sollte uns im Vertrauen eher bestärken. Das deutet darauf hin, dass zumindest die nachträglichen und durch Externe geleisteten Prüf-Verfahren funktionieren.
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