HOK: Lesen - Quellen III: Copy/Paste - Left&Right
Zur Kompetenz, Informationen aus dem Internet der Quellenkritik zu unterziehen, gehört auch das Wissen um die Rechtslage. Die digitale Medien-Gesellschaft macht das verlustlose Kopieren zur einer Frage weniger, gutplazierter Mausklicks. Die Urheber befürchten um ihren Verdienst betrogen zu werden. Die Konzerne der Unterhaltungsindustrie drohen Zehntausenden Nutzerinnen und Nutzern von Peer-to-Peer-Netzen mit happigen Strafklagen. Aber auch interessante wissenschaftliche Arbeiten sind oft kostenpflichtig. Da die Lizenzen etwa für Online-Journale ins Unermessliche steigen, können sich viele Universitäten diese Lizenzen nicht mehr leisten. Der Weg in die wissenschaftliche Zwei-Klassen-Gesellschaft ist vorgezeichnet.
Die OpenAccess, eine Initiative aus Kreisen der Bibliotheken, ist eine Reaktion auf die Probleme, die durch die Kommerzialisierung bei wissenschaftlichen Publikationen enstehen. Die kommerziellen Interessen der Verlage führen insbesondere dazu, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht frei zugänglich sind.
Aus diesem Grund hat Lawrence Lessig, auf Internet-Recht spezialisierte Professor an der Stanford Law Scholl, eine neue Form urheberrechtlicher Lizenzen, die Creative Commons (CC), vorgeschlagen. Diese gibt den Urhebern die Möglichkeit, ihre Werke für die weitere Verwendung entweder ohne oder mit gewissen Einschränkungen freizugeben. So ist etwa möglich, die weitere Verwendung mit Nennung des Autors zu erlauben, oder nur nichtgewerbliche Nutzungen oder nur Nutzungen ohne Veränderung des Originals. In der Schweiz kümmert sich die Organisation OpenLaw um die Anpassung der Creative Commons an schweizerisches Recht. In Deutschland liegt bereits eine angepasste Form der CC-Lizenzen vor, so kann man hier seine gewünscht Lizenform online zusammenstellen. da es sich nicht um freie Lizenzen (wie etwa bei Open Source Software) handelt, gibt es Probleme bei Fällen gemischter Lizenzen, da sich Open Source Lizenz (wie etwa GNU) und CC teilweise gegenseitig ausschliessen. CC-Lizenzen werden mit folgendem Bild gekennzeichnet:
Oft ganz andere Probleme bei der Frage der Urheberrechte stellen sich Lehrverantwortlichen in Schule und Universitäten: Plagiate.
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