HOK: Lesen: Suchen und Finden: Aktenzeichen "Versteckte Suchwörter"
Eine kleine Episode aus der Welt der Suchmaschinen. Heise berichtet, dass Google neu auch deutschsprachige Seiten aus dem Index ausschliesst (auf deutsch: diese Seiten werden in Google nicht mehr gefunden), die entgegen den Google-Richtlinien versteckte Wörter enthalten. Mit versteckten Wörtern kann die automatische Beurteilung einer Seite durch Google beeinflusst werden: die Berechnung des Rankings (also der Platzierung einer Seite innerhalb der Google-Ergebnisliste) berücksichtigt, wie oft das vom User bei Google gesuchte Wort auf einer Seite vorkommt - ob es unsichtbar ist oder nicht, kann die Maschine bei der Berechnung nicht ermitteln, da sie den Quelltext auswertet (und nicht auf die Erscheinung im Broswer achten kann).
Das klingt ja vernünftig. Denn die User wollen nicht nach Britney Spears suchen und dann auf eine Porno-Seite gelangen, die versteckt 100 Mal den Namen der Popgöre auflistet. Das mag nebensächlich erscheinen (wer nach Britney Spears sucht, muss mit solchen Fallen halt rechnen...), aber man ersetze Britney Spears mit "Gebrauchtwagen" und Porno-Seite mit "Gebrauchtwagen-Händler Z", der damit alle anderen Gebrauchwagen-Händler aussticht - und das grundlegende Problem wird deutlich.
Für wissenschaftliche Recherchen (sofern man diese überhaupt mit Google machen möchte) ist dies vielleicht nicht von zentraler Bedeutung, da Wissenschaftler in der Regel ihre Suchwörter nicht verstecken und in der Regel auch keine ausgeklügelten datenbankbasierten Websites betreiben.
Doch die Meldung bestärkt in der grundsätzlichen Erkenntnis, die man im täglichen Umgang mit Google (aber auch mit anderen Suchmaschinen) gerne vergisst: hier wird enorm viel manipuliert. Google legt zwar offen, nach welchen Prinzipien die Suchmaschinen-Betreiber ihrerseits diese Manipulationen entgegentreten. Was Google hier mitteilt und offenlegt und was nicht, liegt aber im Ermessen der Firma.
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Das klingt ja vernünftig. Denn die User wollen nicht nach Britney Spears suchen und dann auf eine Porno-Seite gelangen, die versteckt 100 Mal den Namen der Popgöre auflistet. Das mag nebensächlich erscheinen (wer nach Britney Spears sucht, muss mit solchen Fallen halt rechnen...), aber man ersetze Britney Spears mit "Gebrauchtwagen" und Porno-Seite mit "Gebrauchtwagen-Händler Z", der damit alle anderen Gebrauchwagen-Händler aussticht - und das grundlegende Problem wird deutlich.
Für wissenschaftliche Recherchen (sofern man diese überhaupt mit Google machen möchte) ist dies vielleicht nicht von zentraler Bedeutung, da Wissenschaftler in der Regel ihre Suchwörter nicht verstecken und in der Regel auch keine ausgeklügelten datenbankbasierten Websites betreiben.
Doch die Meldung bestärkt in der grundsätzlichen Erkenntnis, die man im täglichen Umgang mit Google (aber auch mit anderen Suchmaschinen) gerne vergisst: hier wird enorm viel manipuliert. Google legt zwar offen, nach welchen Prinzipien die Suchmaschinen-Betreiber ihrerseits diese Manipulationen entgegentreten. Was Google hier mitteilt und offenlegt und was nicht, liegt aber im Ermessen der Firma.
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3 Kommentare:
Davon betroffen ist z.Bsp. www.bmw.de. Siehe http://www.netzeitung.de/internet/380901.html
Hm - interessant, aber was hat das mit Historischer Online Kompetenz zu tun ...?
Wissen, wie Suchmaschinen funktionieren und welche ökonomischen Interessen bei der Aufbereitung der Daten wirken, hat mE wohl etwas mit historischer Online-Kompetenz zu tun. Dieser TidBit ist allerdings nur ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein.
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